PVM2014: Projektmanagement und Vorgehensmodelle 2014
Soziale Aspekte und Standardisierung
Veranstaltungsort
Internationales Begegnungszentrum der Universität Stuttgart ("Eulenhof")Robert-Leicht-Str. 161
70569 Stuttgart
Beschreibung
Vorgehensmodelle der Softwareentwicklung, insbesondere die agilen Ansätze, haben in allen Anwendungsfeldern des Projektmanagements und darüber hinaus Eingang gefunden. Es sind neue Arbeitsformen für die Projektbeteiligten entstanden, die klassische und agile Vorgehens-modelle aufgreifen bzw. diese sogar in hybriden Ansätzen kombinieren.
Die beiden GI-Fachgruppen Vorgehensmodelle (WI-VM) und Projektmanagement (WI-PM) wollen diesen Themenkomplex bei ihrer in diesem Jahr erstmals gemeinsam durchgeführte Fachtagung in den Mittelpunkt stellen. Beide Fachgruppen haben in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche Veranstaltungen in diesem Bereich durchgeführt. Die Fachgruppe Vorgehensmodelle hat die Tagung „Vorgehensmodelle“ in den letzten 21 Jahren als die wichtigste Veranstaltung zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum etabliert. Die Fachgruppe Projektmanagement hat mit der Tagung interPM seit 2003 eine der größten interdisziplinären Tagungen zur Zukunft im Projektmanagement durchgeführt. Ziel der Veranstaltung ist es, fundierte Ansätze aus der Wissenschaft mit Erfahrungen zu deren Anwendung in der Praxis einem Fachpublikum vorzustellen und Raum für die fachübergreifende Diskussion und den Erfahrungsaustausch zu geben.
Leitthemen und inhaltliche Ausrichtung:
Die Fachtagung beleuchtet folgende beiden Schwerpunkte:
- Soziale Aspekte in Vorgehensmodellen / Projekten (WI-VM)
- Bedeutung standardisierter Vorgehensmodelle im agilen / hybriden Projektmanagement (WI-PM)
Weiterhin freuen sich die Fachgruppen über Beiträge, die Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit beim Vorgehensmodell und beim Projektmanagement, sowohl aus verschiedenen Perspektiven, als auch mit einem bestimmten thematischen Schwerpunkt beleuchten:
- Diskrepanzen zwischen dem dokumentierten Vorgehensmodell (Standards und Normen, Vorgehen „nach Lehrbuch“) und dem tatsächlich gelebten Prozess. Die Diskrepanzen können sich beispielsweise auf die Praxistauglichkeit, Wirtschaftlichkeit, den Erfolgsbei-trag oder die Akzeptanz von Vorgehensmodellen in der Realität beziehen.
- Zukünftige Anforderungen an Vorgehensmodelle, generelle Daseinsberechtigung von Vorgehensmodellen in der Zukunft.
- Auswahlkriterien und Umsetzung von Vorgehensmodellen in hybriden Ansätzen.
Session „Future Track“:
In der letztjährigen Tagung wurde mit großem Erfolg die Session „Future Track“ eingeführt. GI-Fachgruppen, wie die unseren, haben auch die Aufgabe, sich mit der Zukunft des Fachgebiets zu beschäftigen. Welche Trends zeichnen sich für die Zukunft ab? Brauchen wir mehr Detaillierung der Verfahren oder ist es nicht besser, gut ausgebildete Fachleute mit einem gut gefüllten „Vorgehens-„ und „Projektmanagement-Werkzeugkasten" auszustatten? Autoren im Future Track sollen anhand eines Impulsbeitrags von ihren Erfahrungen im Bereich Vorgehensmodelle bzw. Projektmanagement berichten und eine zukunftsgerichtete These aufstellen, welche anschließend im Auditorium diskutiert werden soll. Dieses Feedback ist nicht nur für die Referenten und für unsere Fachgruppen sehr wichtig, sondern soll auch den Anwesenden neue Denkanstöße liefern. Wir freuen uns auf eine angeregte und kontrovers geführte Diskussion. Impulsbeiträge (bitte nur als Kurzbeitrag) werden einem separaten Review-Verfahren unterzogen.
Workshop-Beiträge und Tagungsband
Bei den Einreichungen kann es sich handeln um:
- Übersichtsbeiträge, die einen oder mehrere der o.g. Themenvorschläge aufarbeiten und einführend darstellen,
- Ergebnisse laufender oder abgeschlossener empirischer bzw. gestaltender Forschungsarbeiten,
- Erfolgsfaktorenuntersuchungen,
- Erfahrungsberichte aus der Praxis,
- Impulsbeiträge
als Langbeiträge (max. 10 Seiten) oder Kurzbeiträge (max. 5 Seiten für den Future Track).
Die Fachgruppen prämieren einen herausragenden Beitrag mit dem Best Paper Award. Von der Einsendung von sog. „Success Stories“ mit starker Marketing-Ausrichtung bitten wir generell abzusehen. Der Tagungsband wird als Verlagspublikation in gedruckter Form erscheinen.
Bitte reichen Sie Ihren Beitrag ausschließlich über das Konferenzsystem und unter Verwendung der bereitgestellten Dokumentenvorlage ein. Die Einreichung umfasst neben dem Beitrag einen Abstract mit max. 3000 Anschlägen und einen Kurz-CV mit max. 1000 Anschlägen. Abstract und Kurz-CV werden auf der Webseite der Fachgruppe veröffentlicht. Nach Abschluss der Veranstaltung werden auch die Vortragsfolien veröffentlicht. Wird der Beitrag angenommen, erhält je ein Referent pro Beitrag eine Vergünstigung von 50% auf den Tagungspreis.
Programm
Keynotes
- Marco Kuhrmann and Oliver Linssen: Welche Vorgehensmodelle nutzt Deutschland?
- Drees & Sommer: Projektbericht zu einem (erfolgreichen) Stuttgarter Bauprojekten
Vorträge
- Bodo Kraft and Axel Zöll: Von der Langstrecke zum Sprint – Agile Methoden in traditionellen Unternehmen
- Stefan Hilmer and Alexander Krieg: Standardisierung vs. Kultur: Klassisches und agiles Projektmanagement im Vergleich
- Masud Fazal-Baqaie, Stefan Sauer and Torsten Heuft: Agile Entwicklung mit On- und Offshore-Partnern – Methodenentwicklung in der Praxis
- Daniel Burgwinkel: Erweiterung von Vorgehensmodellen um Aspekte der Information Governance
- Gunnar Auth: Zur Rolle des Stakeholder-Managements in IT-Projekten an Hochschulen - Erfahrungen aus der Einführung eines integrierten Campus-Management-Systems
- Patrick Daut: Agil in großen Organisationen: Eine neue Rolle im Scrum-Framework
Future Track (Thesenvorträge)
- Jan Friedrich: Formale Systemmodelle als Basis für eine bessere Beherrschung von KPM-Szenarien
- Christa Weßel: Elche fangen - Von der Kunst in IT-Projekten Beobachtungen und Interviews durchzuführen
- Hans Christian Liebig: Praktische Umsetzung eines internationalen Web-Relaunchs mit Hilfe einer hybriden Projektmethodik
- Klaus Schopka: Dimensionen von Projekten - Differenzierung von Standards und Methoden?
- Roman Roelofsen: Markup-basiertes Spezifikations- und Anforderungsmanagement in agilen Softwareprojekten
- Wehinger: MAP und VSM (Arbeitstitel)