18. GI-WIVM Workshop: Zusammenspiel von Vorgehensmodellen und Organisationsformen
Beschreibung
In einer nunmehr 18-jährigen Tradition haben sich die Workshops der Fachgruppe Vorgehensmodelle zu der wichtigsten Veranstaltung zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum etabliert. Die Workshops verfolgen das Ziel, Methoden und Ansätze im Bereich der Vorgehensmodelle sowie deren Umsetzung in der Praxis einem Fachpublikum aus Wissenschaftlern und Praktikern vorzustellen. Der intensiven Diskussion der vorgestellten Ansätze sowie dem Erfahrungsaustausch wird im Workshop traditionell eine besonders hohe Bedeutung zugemessen.
Der Workshop wird in Kooperation mit den Regionalgruppen Kiel der GPM
Gesellschaft für Projektmanagement e.V. und Schleswig-Holstein der GI,
der Fachgruppe Projekt- und Prozessmanagement der GPM sowie der gfo –
Gesellschaft für Organisation e.V. durchgeführt.
Der Workshop des Jahres 2011 hat den Themenschwerpunkt „Zusammenspiel von Vorgehensmodellen und Organisationsformen“.
Im 20. Jahrhundert beherrschte die Frage nach der optimalen Aufbauorganisation die Organisationsarbeit. Seit einiger Zeit führen die immer stärkere Automatisierung betrieblicher Routineabläufe sowie die Notwendigkeit, durch komplexe und innovative Produkte Wettbewerbsvorteile zu gewinnen, zu einer immer stärkeren Hinwendung zur
Prozess- und Projektorganisation. Diese kann eine Aufbauorganisation manchmal vollständig überlagern. Insbesondere im immer wichtiger werdenden IT-Sektor geben Vorgehensmodelle den Ablauf der Systementwicklung vor. Damit stellt sich die Frage nach einer möglichst effektiven und effizienten Kombination von Aufbauorganisation und
Vorgehensmodell, unter Berücksichtigung der gegenseitigen Abhängigkeiten. Verwunderung tritt oft ein, wenn die Einführung neuer Vorgehens- und Prozessmodelle mangels Unterstützung und Kompatibilität mit der vorhandenen Aufbauorganisation scheitert.
Erbeten werden daher Beiträge, welche die Abhängigkeiten von Aufbau- und Ablauforganisation beleuchten und aufzeigen, wie ein effektives Zusammenspiel von Vorgehensmodellen und Aufbauorganisation aussehen kann.
Programm
Eingeladene Vorträge
- Andreas Gadatsch: Prozesse - Gestern, heute, morgen
- Hartmut F. Binner: MITO-gestützte Projektmanagementdurchführung
- Steffen Rietz: Projektgrenzen, Prozessgrenzen, Ländergrenzen - Projekt- und Prozessmanagement im internationalen Umfeld
Track 1: Vorgehensmodelle und Erfahrungen
- Gerhard Chroust: Vorgehensmodelle - Quo Vadis? Trends und Herausforderungen
- Gertrud Heck-Weinhart, Cornelia Sieber, Hans-Jochen Braun, Martina Döring, Belinda Zielinski: KVP im Vorgehensmodell der W&W Informatik GmbH: Entwicklung in der 4ten Dimension
- Bernd Scholz-Reiter, Steffen Sowade, Daniel Rippel: ALEM-C: Ein Vorgehensmodell für die Konfiguration der Infrastruktur selbststeuernder logistischer Prozesse
- Roland Petrasch: Integration der modellgetriebenen Entwicklung in das Vorgehen für die Produktentwicklung: Ein Erfahrungsbericht
- Tobias Hacker, Bodo Kraft, Axel Zöll: Projektzuschnitt für die inkrementelle Systementwicklung im Konzernverbund
Track 2: IT-Projekte und Organisation
- Peter Laumer: Komplexität in IT-Projekten - ein missverstandener Faktor
- Markus Kammermeier: Verbindung der Spannungsfelder Technik, Organisation und Mensch bei der Einführung eines Vorgehensmodells für IT-Projekte
- Peter Wendorff: Organisational Control of Software Projects
- Jörg Rodenhagen, Stefan Hilmer, Herbert Müller: Auswahl ohne Qual - Flexible Softwareauswahl mit parallelem kommunikationsbasiertem Vorgehen und dynamischer Teambildung
- Margit Scholl, Maika Büschenfeldt: Vom Geschäftsprozess zur Selbstorganisation: Kann Kontextsteuerung den Projekterfolg in der öffentlichen Verwaltung sichern helfen?