Vorgehensmodelle 2013
Vorgehensmodelle – Anspruch und Wirklichkeit
Veranstaltungsort
Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), LörrachHangstraße 46-50
79539 Lörrach, Deutschland
Beschreibung
Mit ihrer Veranstaltungsreihe blickt die Fachgruppe Vorgehensmodelle auf eine 20-jährige Tradition zurück. Während dieses Zeitraumes hat sich die Tagung „Vorgehensmodelle“ als die wichtigste Veranstaltung zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum etabliert.
Die Veranstaltungsreihe verfolgt das Ziel, fundierte Ansätze zu Vorgehensmodellen gemeinsam mit Erfahrungen zu deren Anwendung in der Praxis einem Fachpublikum aus Wissenschaftlern und Praktikern vorzustellen. Der intensiven Diskussion der vorgestellten Ansätze sowie dem Erfahrungsaustausch wird dabei traditionell eine besonders hohe Bedeutung zugemessen.
Im Jahr 2013 findet die 20. Tagung der Fachgruppe Vorgehensmodelle statt. Die Fachgruppe nimmt diese Jubiläumstagung zum Anlass, unter dem Motto „Vorgehensmodelle – Anspruch und Wirklichkeit“ auf das bisher Erreichte, auf bisher vernachlässigte Themen und Entwicklungen, sowie auf die Herausforderungen für die Zukunft zu blicken. Die Fachgruppe freut sich über Beiträge, die Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei Vorgehensmodellen sowohl aus verschiedenen Perspektiven, als auch mit einem bestimmten thematischen Schwerpunkt beleuchten:
- Anspruch und Wirklichkeit bei Vorgehensmodellen aus rollenspezifischer Sicht des Prozessingenieurs, des Entwicklers, des Projektleiters, der Unternehmensleitung, des Qualitätsmanagements.
- Anspruch und Wirklichkeit der gelebten Vorgehensmodelle aus betriebswirtschaftlicher, organisationstheoretischer, sozialwissenschaftlicher („sozietärer“), psychologischer, ingenieurswissenschaftlicher u.a. Perspektiven.
- Widersprüche zwischen dem Vorgehensmodell auf der einen Seite und Projektmanagement, Aufbauorganisation, Unternehmensstrategie, Serviceengineering und sonstigen Rahmenbedingungen auf der anderen Seite; Ansätze zur Integration der genannten Aspekte in das Vorgehensmodell.
- Diskrepanzen zwischen dem (unternehmensweit) dokumentierten Vorgehensmodell (Standards und Normen, Vorgehen „nach Lehrbuch“) und dem tatsächlich gelebten Prozess. Die Diskrepanzen können sich beispielsweise auf die Praxistauglichkeit, Wirtschaftlichkeit, den Erfolgsbeitrag oder die Akzeptanz von Vorgehensmodellen in der Realität beziehen.
- Zukünftige Anforderungen an Vorgehensmodelle, generelle Daseinsberechtigung von Vorgehensmodellen in der Zukunft.
- Methodische Aspekte: Ursachen für die Schwierigkeiten bei der Evaluation bzw. Bewertung von Vorgehensmodellen und methodische Lösungsvorschläge hierzu.
Workshop-Beiträge und Tagungsband
Bei den Einreichungen kann es sich handeln um:
- Übersichtsbeiträge, die einen oder mehrere der o.g. Themenvorschläge aufarbeiten und einführend darstellen,
- Ergebnisse laufender oder abgeschlossener empirischer bzw. gestaltender Forschungsarbeiten,
- Erfolgsfaktorenuntersuchungen,
- Erfahrungsberichte aus der Praxis,
- Impulsbeiträge
als Langbeiträge (max. 10 Seiten) oder Kurzbeiträge (max. 5 Seiten).
Impulsbeiträge (bitte nur als Kurzbeitrag) werden einem separaten Review-Verfahren unterzogen. Hier freut sich die Fachgruppe über kontroverse und der vorherrschenden Meinung entgegenstehende Beiträge aus Praxis und Wissenschaft, die im Rahmen eines eigenen Tracks zur moderierten Diskussion gestellt werden.
Die Fachgruppe prämiert einen herausragenden Beitrag mit dem Best Paper Award. Von der Einsendung von sog. „Success Stories“ mit starker Marketing-Ausrichtung bitten wir generell abzusehen. Der Tagungsband wird als Verlagspublikation in gedruckter Form erscheinen.
Bitte reichen Sie Ihren Beitrag ausschließlich über das Konferenzsystem und unter Verwendung der bereitgestellten Dokumentenvorlage ein. Die Einreichung umfasst neben dem Beitrag einen Abstract mit max. 3000 Anschlägen und einen Kurz-CV mit max. 1000 Anschlägen. Abstract und Kurz-CV werden auf der Webseite der Fachgruppe veröffentlicht. Nach Abschluss der Veranstaltung werden auch die Vortragsfolien veröffentlicht. Wird der Beitrag angenommen, erhält je ein Referent pro Beitrag eine Vergünstigung von 50% auf den Tagungspreis.
Dateien
Programm
Die Vorträge der Jubiläumstagung „Vorgehensmodelle 2013“ beleuchten dieses Jahr insbesondere die Agilen Prozesse, Organisationsspezifische Vorgehensmodelle, sowie Requirements Engineering und Projektmanagement.
Die erste Keynote beschäftigt sich natürlich mit der Historie der Fachgruppe: Es gebührt dem ersten Sprecher der Fachgruppe, Herrn Müller-Luschnat, über die Gründung der Fachgruppe vor 20 Jahren und die Highlights bis heute zu berichten. Herr Schmidkonz erzählt in der zweiten Keynote über die überaus spannende Einführung von LEAN@SAP. Herr Dettelmann, Werksleiter bei Evonik, erlaubt uns in der dritten Keynote den „Blick über den Tellerrand“: Auch Teams in der chemischen Produktion brauchen ein Vorgehensmodell. Wie unterscheidet es sich von der IT? Wo sind Gemeinsamkeiten?
Wir freuen uns sehr auf die Vorträge unserer diesjährigen Keynote-Speaker und unserer Referenten!
Keynotes:
- Günther Müller-Luschnat, 1. Sprecher der FG - Die Geschichte der GI-Fachgruppe Vorgehensmodelle in den letzten 20 Jahren
- Christian Schmidkonz, SAP - Agile Software Product Development in the Context of LEAN@SAP - II
- Peter Dettelmann, Evonik - Prozess- und Organisationsexzellenz am Standort Rheinfelden der Evonik Industries
Vorträge zu den reviewten Papers:
- Stefan Hilmer - Verantwortung übernehmen: Das Project Management Office als Process Owner für das unternehmensweite Projektmanagement
- Andrea Herrmann und Rüdiger Weißbach - Wer macht eigentlich Requirements Engineering & Management?
- Hans-Peter Korn - Das „agile“ Vorgehen: Neuer Wein in alte Schläuche - oder ein „Déjà-vu“?
- Joachim Schramm, Thomas Ternité und Marco Kuhrmann - Organisationsspezifische Anpassungen von Vorgehensmodellen - Nutzen und Herausforderungen
- Alexander Rachmann, Sven Eselgrimm und Frank Engel - Ausgewählte Problemfelder und Lösungsansatz des Requirements Engineering in der Telekommunikationsbranche
- Feyyat Kaymaz - Prioritization and selection of the right business and IT requirements in the software engineering process
- Jörg Hofstetter und Martin Jud - Was fehlt Scrum? – ein beispielhafter Lösungsansatz aus der Hochschulpraxis
- Michael Tonndorf und Thomas Diefenbach - Ein Konzept zur Harmonisierung der Vorgehensmodelle für die IT-Steuerung Bund
- Roland Petrasch, Torben Franzke und Songsak Rongviriyapanich - Einführung von Scrum in einem Software-Entwicklungsprojekt der ContiTech AG
Vorträge der neuen Session "Future Track":
5 Referenten erzählen von ihren Erfahrungen mit Vorgehensmodellen und formulieren ihre These, welche sie in einem kurzen Vortrag vorstellen. Danach soll die These ausgiebig im Auditorium diskutiert werden um den Referenten ein qualifiziertes Feedback zu geben:
- Uwe Henker - Human Factors and SCRUM
- Rolf Voller - Warum Projekte scheitern
- Sven Niemand, Sven Feja, Sören Witt und Andreas Speck - Vorgehensmodellentwurf für Forschungsprototypen
- Jan Wehinger - Jenseits der Vorgehensmodelle - Projektteams wirksam in Organisationen verankern, das Viable System Model und MAP
- Jane Trümner - Was ist dran an Agilen Mythen?
- Gerhard Chroust - Ergänzende Teil-Vorgehensmodelle, neue Herausforderungen